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      IMA ist am Daten Hochladen
      Post published on 19/08/2021

      Interview mit Harald Wolf - neue Wege im Schulungs-Bereich

      Wie muss man sich eine Maschinen-Schulung vorstellen? Erklären Sie den Maschinenbedienern, wie sie die Maschine bedienen müssen?
      Die Zielsetzung einer Basisschulung ist, dass der Maschinenbediener nach der Schulung in der Lage ist, die Maschine sicher zu bedienen und weiß, wann und wie die Anlage zu reinigen ist. Wir bieten aber auch Aufbauschulungen an, in denen der Schwerpunkt darauf liegt, wie man bei Qualitäts- und Produktionsproblemen am besten vorgeht, um die Probleme zum Beispiel durch geeignete Veränderung der Maschineneinstellungen zu lösen.

       

      Machen Sie auch Schulungen für die Steuerung?
      Auch das bieten wir an. Da ich von meiner Ausbildung und meinem Werdegang ursprünglich aus der Elektrotechnik komme, kann ich die grundlegenden Kundenschulungen zum Aufbau der Steuerung und der Störungsbeseitigung selbst durchführen. Bei weitergehenden Anforderungen aus dem Automatisierungsbereich oder dem expliziten Kundenwunsch nach Softwareschulungen übernehmen das dann die Kollegen und Kolleginnen aus der Elektrokonstruktion. 

       

      Finden die Schulungen bei Ihnen im Hause oder eher beim Kunden vor Ort statt?
      In manchen Fällen finden Schulungen bereits im Rahmen der Maschinenabnahme im Werk statt, der überwiegende Teil der Schulungen ist aber beim Kunden vor Ort. 

       

      Was hat sich für Sie als Trainer Pandemie-bedingt verändert?
      Tatsächlich war es praktisch mit Beginn der Pandemie im März 2020 nicht mehr möglich, ein reguläres Kundentraining vor Ort durchzuführen. Erst seit wenigen Monaten beginnt sich das wieder langsam zu ändern. Für mich als Trainer bedeutete das – wie in anderen Arbeitsbereichen auch – die digitalen Möglichkeiten stärker zu nutzen. Hier kam es mir auch zu Gute, dass ich bereits im Jahr 2019 damit begonnen habe auszuloten, was digitale Lernplattformen für das Maschinentraining leisten können.

      Inzwischen haben wir auf Basis der OpenSource Lernplattform ILIAS die IMA Dairy & Food Online Academy aufgebaut, die zukünftig unser Angebot an Präsenztraining und Onlineschulungen ergänzen wird.

      Alles in allem kann ich festhalten, dass die Zeiten der reinen Präsenztrainings bei uns vorbei sind und unser Angebot an Schulungen zunehmend durch unsere Onlineangebote ergänzt werden.

       

      Benötigt man als Online-Trainer eine bestimmte Qualifikation oder kann das jeder machen?
      Das ist ein wichtiger Punkt. Bei einem Onlinetraining hat man zum einen die Maschine nicht vor sich, zum anderen kann man die Reaktionen der Teilnehmer schwerer einschätzen. Das heißt, man muss sich genau überlegen, was man in welcher Art und Weise vermitteln möchte und wie man die Teilnehmer interaktiv einbindet. Das ist ein ganz anderes Training als vor Ort.

      Tatsächlich habe ich die Zeit ohne Präsenztrainings genutzt, um eine Weiterbildung zum Online-Trainer zu absolvieren. Ich habe ja inzwischen mehr als 20 Jahre Erfahrung als Trainer, aber ich habe während der Weiterbildung noch sehr viel dazu lernen können, was mir durch „Learning-by-doing“ so nicht gelungen wäre.

       

      Nutzen Sie für das Online-Training ein bestimmtes Tool oder läuft es über die üblichen Tools für Online-Meetings?
      Inzwischen sind die meisten Tools geeignet für ein professionelles Online-Training. Da stecken sehr viele Tools und kleine Zusatzanwendungen drin, die man in den üblichen Online-Meetings gar nicht nutzt, aber im Online-Training sehr wichtig werden, um z. B. die Teilnehmer aktiv einzubinden.

       

      Seit wann bieten Sie die Online-Trainings an und wie viele Schulungen haben Sie bereits durchgeführt?
      Vor der ersten konkreten Kundenschulung habe ich natürlich intern einige Sessions durchgeführt, um Sicherheit und Routine zu erlangen. Seit Abschluss meiner Weiterbildung im März dieses Jahres habe ich im Rahmen von Neumaschinentrainings insgesamt drei Kundenschulungen durchführen können und erst kürzlich ein Online Training für einen Kunden in USA nach einem Steuerungsupgrade an einer älteren Maschine.

       

      Wie lange geht ein Online-Training?
      Einzelne Sessions sollten nicht länger als 2 Stunden dauern. Länger ist die Konzentration bei den Teilnehmern in der Regel nicht zu halten. Wenn es ein umfangreicheres Thema ist, teile ich es in mehrere Einzelsessions auf. Das hat zusätzlich noch den Vorteil, dass man den Teilnehmern zwischen den Sessions noch kleine Hausaufgaben geben kann, damit sie sich mit dem Stoff noch zusätzlich auseinandersetzen können.

       

      Wie genau ist ein Online-Training mit den Kunden aufgebaut? 
      Zunächst einmal muss ich sicherstellen, dass alle Teilnehmer auch wirklich „da sind“, d.h. dass Kamera und Mikro funktionieren und sie sich mit dem Online-Tool zurechtfinden. Der Lerninhalt ist dann in kleine Häppchen unterteilt, mit möglichst vielen Interaktionen. Auf die richtige und klare Visualisierung kommt es dabei Besonders an.

       

      Welche Vor- und Nachteile hat das Online-Training gegenüber der Offline-Variante?
      Der Nachteil eines Online-Trainings im Maschinenbereich ist natürlich, dass man nichts direkt an der Maschine zeigen und ausprobieren kann. Das haptische fehlt gänzlich und auch visuell kann man immer nur einen kleinen Ausschnitt zeigen, sodass der Gesamtzusammenhang unter Umständen fehlt. Das muss man im Online-Training mit anderen Mitteln ausgleichen, aber das gelingt nicht vollständig, sodass ein Online Training auch in Zukunft nur eine Ergänzung sein kann, die aber im Gesamtpaket eines Trainings sehr wertvoll sein kann.

      Der Vorteil eines Online-Trainings ist sicher, dass man ortsunabhängig ist und es sich durch die Aufteilung in mehrere Sessions auch einfacher im Arbeitsalltag integrieren lässt. Die Reisekosten, die unsere Kunden sparen, sind natürlich umso größer, je weiter die Entfernung ist.

      Meiner Ansicht nach sind Onlineschulungen nahezu gleichwertig zu Präsenztrainings, wenn die Teilnehmer bereits Erfahrungen mit der Maschine haben und es um spezielle Themen geht. Hier kann ich auch einfach Experten hinzuziehen für bestimmte Fragestellungen. Bei Neumaschinen bietet die Kombination aus Online-Training zur Vorbereitung und Präsenztraining als praktisches Training beim Kunden den größten Nutzen.

       

      Wie fallen die Rückmeldungen der Teilnehmer*innen aus?
      Bisher waren die Rückmeldungen der Teilnehmer durchweg positiv, wobei fast immer der Hinweis darauf kam, dass es noch eine ungewohnte Art für eine Schulung ist. Schließlich muss man berücksichtigen, dass meine typischen Kursteilnehmer eher die Praktiker an der Maschine sind.